29.12.2022
Mutmach-Umarmungen stärken Kinder und Eltern
Plakate zeigen stärkende Positionen für die Behandlung von Kindern
Wenn Kinder oder Jugendliche ins Krankenhaus müssen, ist das oft mit Ängsten verbunden. Die Blutabnahme oder das Legen von Infusionen wird schnell zur Belastungsprobe. Kinder suchen in diesen Situationen oft Sicherheit bei den Eltern. Ein interdisziplinäres Team der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde hat nun auf Initiative der Klinischen Psychologie Plakate entwickelt, die verschiedene, so genannte "Mutmach-Umarmungen", auch "Comfort Positions" genannt, zeigen. Die Plakate wurden nun auf der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde präsentiert.
Die Ursprünge des Konzepts der "Comfort Positions" liegen in den USA. Die Datenlage zur Wirksamkeit sei noch spärlich, die Erfahrungen aus der Praxis zeigen aber, dass die körpernahen Positionen einen beruhigenden Effekt auf Kinder und Eltern haben können. "Die Nähe zwischen dem Kind und der elterlichen Bezugsperson fördert, dass sich das Kind entspannt und Ängste abbaut", so Marianne König, Klinische Psychologin an der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde. "Gleichzeitig wird die Mobilität limitiert, wodurch medizinische Verrichtungen sicher durchgeführt werden können."
Für die Plakate wurden fünf verschiedene "Mutmach-Umarmungen" wie die Bären- oder die Koala-Umarmung fotografiert. Die Positionen werden künftig in den Ambulanzräumen und auf den Stationen der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde zu sehen sein, um den Begleitpersonen eine Vorstellung zu geben, wie Kinder bei verschiedenen medizinischen Untersuchungen und Eingriffen gehalten werden können und ihnen dabei Nähe vermittelt werden kann.
Projekt "Ich kenn' mich aus im Krankenhaus" stärkt Kinder in Selbstwirksamkeit und Selbstkontrolle
Die Plakate sind Teil des interdisziplinären Projekts "Ich kenn' mich aus im Krankenhaus". Unter der Leitung der Klinischen Psychologie erarbeiten Mediziner*innen und Pflegeexpert*innen verschiedene Maßnahmen, um Eltern, ihre Kinder und Jugendliche bestmöglich über Untersuchungen und den Spitalsaufenthalt zu informieren.
"Wir stellen fest, dass schon kleine Kinder in hohem Maße informiert werden möchten und in der Lage sind, mit komplexen Informationen umzugehen", so König. Um Kindern und Jugendlichen medizinisches Wissen altersgerecht zu vermitteln, wurden bei der Plakatpräsentation Mitte Dezember zwei weitere, im Rahmen des Projekts entwickelte Tools vorgestellt, die künftig auf der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde zum Einsatz kommen.
Ein mobiler Simulationsraum in Form eines Rettungsautos beinhaltet Untersuchungsgeräte und Behandlungsmaterialien wie beispielsweise Stethoskop, Reflexhammer, Spritzen, Pflaster und Bandagen, die die Kinder bei Stofftieren ausprobieren können. Mit dem eigens entwickelten "Rettungsauto" können Kinder im therapeutischen Spiel auf diverse medizinische Untersuchungen und Eingriffe vorbereitet werden wie beispielsweise auf eine Magnetresonanztomographie (MRT) oder eine Elektroenzephalographie (EEG). Das Ziel ist, Ängste zu reduzieren und den Kindern die Möglichkeit zu geben, Strategien im Umgang mit negativen Emotionen zu entwickeln.
Um Kindern während einer medizinischen Verrichtung oder während eines Eingriffes eine Möglichkeit zu geben, ihre Aufmerksamkeit auf etwas Anderes zu richten, kommt auf den Stationen und den Ambulanzen der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde künftig auch eine "Mutmach-Box" zum Einsatz. Die Box beinhaltet verschiedene Materialien für unterschiedliche Entwicklungsstufen, die für Ablenkung bei den Kindern sorgen, wie beispielsweise ein Lichter-Zauberstab, ein Musik-Mikrophon, ein Fidget Spinner oder eine Magnet-Maltafel.
Die Tools unterstützen auch die Behandlungsteams beim Aufklären und Behandeln der jungen Patient*innen und deren Angehörigen.
Auf dem Bild von links: Lydia Bieglmayer-Leitner, Verena Rosenmayr, Sigrid Jalowetz, Angelika Berger, Gabriela Kornek, Karoline Prinz, Eva Lehner-Baumgartner
Die Ursprünge des Konzepts der "Comfort Positions" liegen in den USA. Die Datenlage zur Wirksamkeit sei noch spärlich, die Erfahrungen aus der Praxis zeigen aber, dass die körpernahen Positionen einen beruhigenden Effekt auf Kinder und Eltern haben können. "Die Nähe zwischen dem Kind und der elterlichen Bezugsperson fördert, dass sich das Kind entspannt und Ängste abbaut", so Marianne König, Klinische Psychologin an der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde. "Gleichzeitig wird die Mobilität limitiert, wodurch medizinische Verrichtungen sicher durchgeführt werden können."
Für die Plakate wurden fünf verschiedene "Mutmach-Umarmungen" wie die Bären- oder die Koala-Umarmung fotografiert. Die Positionen werden künftig in den Ambulanzräumen und auf den Stationen der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde zu sehen sein, um den Begleitpersonen eine Vorstellung zu geben, wie Kinder bei verschiedenen medizinischen Untersuchungen und Eingriffen gehalten werden können und ihnen dabei Nähe vermittelt werden kann.
Projekt "Ich kenn' mich aus im Krankenhaus" stärkt Kinder in Selbstwirksamkeit und Selbstkontrolle
Die Plakate sind Teil des interdisziplinären Projekts "Ich kenn' mich aus im Krankenhaus". Unter der Leitung der Klinischen Psychologie erarbeiten Mediziner*innen und Pflegeexpert*innen verschiedene Maßnahmen, um Eltern, ihre Kinder und Jugendliche bestmöglich über Untersuchungen und den Spitalsaufenthalt zu informieren.
"Wir stellen fest, dass schon kleine Kinder in hohem Maße informiert werden möchten und in der Lage sind, mit komplexen Informationen umzugehen", so König. Um Kindern und Jugendlichen medizinisches Wissen altersgerecht zu vermitteln, wurden bei der Plakatpräsentation Mitte Dezember zwei weitere, im Rahmen des Projekts entwickelte Tools vorgestellt, die künftig auf der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde zum Einsatz kommen.
Ein mobiler Simulationsraum in Form eines Rettungsautos beinhaltet Untersuchungsgeräte und Behandlungsmaterialien wie beispielsweise Stethoskop, Reflexhammer, Spritzen, Pflaster und Bandagen, die die Kinder bei Stofftieren ausprobieren können. Mit dem eigens entwickelten "Rettungsauto" können Kinder im therapeutischen Spiel auf diverse medizinische Untersuchungen und Eingriffe vorbereitet werden wie beispielsweise auf eine Magnetresonanztomographie (MRT) oder eine Elektroenzephalographie (EEG). Das Ziel ist, Ängste zu reduzieren und den Kindern die Möglichkeit zu geben, Strategien im Umgang mit negativen Emotionen zu entwickeln.
Um Kindern während einer medizinischen Verrichtung oder während eines Eingriffes eine Möglichkeit zu geben, ihre Aufmerksamkeit auf etwas Anderes zu richten, kommt auf den Stationen und den Ambulanzen der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde künftig auch eine "Mutmach-Box" zum Einsatz. Die Box beinhaltet verschiedene Materialien für unterschiedliche Entwicklungsstufen, die für Ablenkung bei den Kindern sorgen, wie beispielsweise ein Lichter-Zauberstab, ein Musik-Mikrophon, ein Fidget Spinner oder eine Magnet-Maltafel.
Die Tools unterstützen auch die Behandlungsteams beim Aufklären und Behandeln der jungen Patient*innen und deren Angehörigen.
Auf dem Bild von links: Lydia Bieglmayer-Leitner, Verena Rosenmayr, Sigrid Jalowetz, Angelika Berger, Gabriela Kornek, Karoline Prinz, Eva Lehner-Baumgartner