Referenzwerte
Kurzbezeichnung | AFP |
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Referenzbereich | 0 - 5.8 IU/ml Bei Schwangeren gelten andere Referenzwerte. |
Gültig ab | 01.01.2002 |
Methode | ECLIA |
Messungenauigkeit | VK= 2,8% (9,35 IU/ml) |
Literatur | Clin. Chem. 34: 76 -81 (1988) |
Indikation | Verdacht auf Leberzellkarzinom, Keimzelltumore (Hoden, Ovar, extragonal) Nachsorge und Verlaufskontrolle nach Therapie obiger Tumoren, Überwachung von Patienten mit Leberzirrhose auf Entstehung eines primären Leberzellkarzinoms. Überwachung von Patienten mit erhöhtem Risiko eines Keimzell-Tumors, z. B. Maldescensus testis, gesunder eineiiger Zwilling eines Patienten mit Hodentumor Überwachung eines Zustands nach Hodentumor-Operation in voller Remission wegen des erhöhten Risikos eines kontralateralen Zweittumors. |
Präanalytik | keine hitzeinaktivierten Proben verwenden |
Probenmaterial | Serum, Sondermaterial |
Analysendauer/Frequenz | 1 - 3 Werktage |
Klinische Info | Hepatozelluläres Karzinom: Das primäre Leberzellkarzinom entsteht vornehmlich auf dem Boden einer Leberzirrhose. Bei der Erstdiagnose weisen aufgrund kleinerer Tumoren rund 60% der Fälle pathologische AFP-Serumkonzentrationen auf. Die diagnostische Spezifität beträgt 75%. Keimzelltumore: Erhöhte AFP-Werte werden in Abhängigkeit vom histologischen Typ gefunden. Reine Seminome, Dysgerminome und differenzierte Teratome sind immer AFP-negativ. Reine Dottersacktumore sind immer AFP-positiv. Embryonale Karzinome und Kombinationstumore können positiv oder negativ sein. Die diagnostische Sensitivität bei nicht seminomatösen Hodentumoren wird mit 50-80% angegeben. Die Bedeutung des Tumormarkers bei diagnostizierten Tumoren liegt vor allem in der Verlaufsbestimmung zusammen in der Kombination mit HCG. Andere Tumore: In seltenen Fällen werden erhöhte AFP-Konzentrationen bei nicht hepatischen gastrointestinalen Tumoren gefunden, z. B. Magen,- Kolon-, Pankreaskarzinomen. Nicht maligne Erkrankungen: Niedrig pathologische und im Verlauf konstante oder vorübergehende AFP-Erhöhungen können bei Patienten mit Leberzirrhose gefunden werden. Bei akuter Virushepatitis und chronisch aktiver Hepatitis können AFP-Erhöhungen beobachtet werden. In seltenen Fällen können erhöhte AFP-Werte bei Mononukleose, Gallengangsatresie, Cholestase, hereditärer Leberzirrhose, hereditärer Tyrosinose und Ataxia teleangiectasia beobachtet werden. Schwangere haben in Abhängigkeit von der Schwangerschaftswoche erhöhte AFP-Serumwerte. Auch bei Neugeborenen ist der AFP-Wert bis zum 10. Lebensmonat erhöht. Umrechnungsfaktor: 1U = 1.21ng |
Bemerkungen | Heterophile Antikörper im Serum des Patienten können zu falschen Resultaten führen, ebenso wie eine Therapie mit hohen Dosen von Biotin. In seltenen Fällen können Störungen durch hohe Titer von Antikörpern gegen Streptavidin oder Ruthenium auftreten. Für diagnostische Zwecke sind die Ergebnisse stets im Zusammenhang mit der Anamnese, der klinischen Untersuchung und anderen Untersuchungsergebnissen zu werten.; akkreditiertes Verfahren |
Bereich | Immunologie und Akutlabor |
PageID | 10640 |
Letzte Änderung am | 24.01.2017 |
Akkreditiert seit | 27.01.2016 00:00:00 |
Verrechnungsinfo | 5,80 Euro laut ASK 5046 [2024] |
Kontakt | Ao.Univ.Prof. Dr.med.univ. Thomas Szekeres |