Mitarbeiter*innen im Portrait - unsere Talente
Während einer Oper verliert man zwei Kilo
Natalie Ritt über das schöne und fordernde Leben als Sängerin
Foto: Natalie Ritt
Schon als Kind hat Natalie Ritt jodeln gelernt und tut dies auch heute noch mit großer Leidenschaft. Ritts Vater verdient mit der Musik sein Geld und spielt sagenhafte zwölf Instrumente. Gemeinsam mit seinen acht Geschwistern tritt er bei Kirtagen auf und spielt traditionelle Volksmusik. So lernte die Radiologietechnologin die Musik früh lieben, erhielt Klavier- und Gesangsunterricht, spielt heute auch Blockflöte, Querflöte, Piccolo, Zither und lernt nun Bassflügelhorn. Ihr Weg zur klassischen Sängerin schien vorbestimmt: Mit sechs Jahren Kinderoper, mit elf Vienna Musical Company, mit 15 Jahren lernte sie als externe Studentin an der Universität für Musik und darstellende Kunst, mit 18 Jahren wechselte sie ans Konservatorium. "Abgesehen davon, dass man Talent braucht, braucht man, um davon leben zu können, auch Glück und Durchhaltevermögen", so Ritt. Und die heute 35-Jährige konnte gut davon leben. Ihr klassisches Gesangsrepertoire aus vor allem Messen und Oratorien war viel gefragt, auch im Ausland. Doch "das Leben als Musikerin ist sehr instabil. Wenn Musik zur Pflicht wird ist es auch anstrengend." Seine Fähigkeiten zu erhalten ist ein Vollzeitjob: "Man muss hart trainieren, auch körperlich. Beim Durchsingen einer Oper verliert man rund zwei Kilo", erzählt die Sängerin. Ihre Gesangslehrerin am Konservatorium förderte sie sehr. "Als Sängerin braucht man jemanden, dem man am Herzen liegt, der einen fördert - oder einen guten Agenten." Ritt wurde in der Szene auch schnell als hervorragende "Einspringsängerin" bekannt. Stücke in kurzer Zeit vorzubereiten, weil jemand ausgefallen ist, war für sie kein Problem.
Ein klarer Schnitt
Das musikalische Talent übt nach wie vor nahezu täglich, tritt heute aber nur noch unentgeltlich auf. Als Sängerin war es notwendig, das gesamte Leben und Umfeld auf den Job abzustimmen. Ritts Wechsel ins Gesundheitswesen hatte verschiedene Gründe: Ein fixer Job, Planbarkeit und dabei "etwas Wichtiges für die Gesellschaft" zu machen. Die Entscheidung für Radiologietechnologie war auch familiär bedingt: Ritts Mutter ist langjährige Mitarbeiterin im AKH Wien und arbeitet heute noch hier. "Das AKH Wien war für mich immer wie ein zweites zu Hause", erzählt Ritt. Die Radiologietechnologin arbeitet nun seit fünf Jahren im Bereich der Brachytherapie. Sie fasziniert vor allem die hochmoderne Technik, die spezialisiert zum Einsatz kommt, um onkologischen PatientInnen zu helfen. Die Strahlenquelle wird hierbei in eine künstliche oder echte Körperöffnung gebracht, wodurch die Strahlen nur lokal abgegeben werden. "Unglaublich faszinierend" - schwärmt Ritt von ihrem Fachgebiet. Mit kranken Menschen zu arbeiten "ist eine sehr intime Sache". An den KollegInnen schätzt Ritt den Teamzusammenhalt und den schwarzen Humor. "Bei uns rennt der Schmäh. Das hilft den PatientInnen beim Durchhalten."
Ein klarer Schnitt
Das musikalische Talent übt nach wie vor nahezu täglich, tritt heute aber nur noch unentgeltlich auf. Als Sängerin war es notwendig, das gesamte Leben und Umfeld auf den Job abzustimmen. Ritts Wechsel ins Gesundheitswesen hatte verschiedene Gründe: Ein fixer Job, Planbarkeit und dabei "etwas Wichtiges für die Gesellschaft" zu machen. Die Entscheidung für Radiologietechnologie war auch familiär bedingt: Ritts Mutter ist langjährige Mitarbeiterin im AKH Wien und arbeitet heute noch hier. "Das AKH Wien war für mich immer wie ein zweites zu Hause", erzählt Ritt. Die Radiologietechnologin arbeitet nun seit fünf Jahren im Bereich der Brachytherapie. Sie fasziniert vor allem die hochmoderne Technik, die spezialisiert zum Einsatz kommt, um onkologischen PatientInnen zu helfen. Die Strahlenquelle wird hierbei in eine künstliche oder echte Körperöffnung gebracht, wodurch die Strahlen nur lokal abgegeben werden. "Unglaublich faszinierend" - schwärmt Ritt von ihrem Fachgebiet. Mit kranken Menschen zu arbeiten "ist eine sehr intime Sache". An den KollegInnen schätzt Ritt den Teamzusammenhalt und den schwarzen Humor. "Bei uns rennt der Schmäh. Das hilft den PatientInnen beim Durchhalten."
10.06.2020